Gerade kleine Handwerksbetriebe behandeln die Inventur noch immer sehr stiefmütterlich. Das kann bei Betriebsprüfungen durch das Finanzamt fatale Folgen haben. Messen, wiegen, zählen – eine Inventur kostet Zeit, Aufwand und damit Geld. Für viele Betriebe ist das ein Grund, auf eine Inventur zu verzichten und mit Pi-mal-Daumen-Schätzungen der Vorräte zu arbeiten. Diese Schätzungen gehen dann in die Erstellung der Bilanz ein. Stellt der Fiskus im Rahmen einer Betriebsprüfung Fehler bei der Inventur fest, kann die Buchführung verworfen und als nicht ordnungsgemäß eingestuft werden. Der Prüfer darf dann Umsatz und Gewinn schätzen. Die Folge: Steuernachzahlungen.
Doch eine ordentliche Inventur kann nicht nur den Umgang mit dem Finanzamt erleichtern. Sie erhöht auch die Bestandszuverlässigkeit. Die Verbesserung der Produktions- und Lieferzeiten, die insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen immer wichtiger wird, ist ohne eine entsprechende Bestandszuverlässigkeit kaum zu erreichen. Der beste Weg zur Erleichterung eines optimierten Bestandes liegt in der Durchführung einer permanenten Inventur. Voraussetzung dafür ist.
Quelle: Gustav Kopf Verlag
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Autor: Michael Fischer, April 2016